Die 39 Stufen

von John Buchan / Alfred Hitchcock
in einer Bühnenbearbeitung von Patrick Barlow

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Flyer für "Die 39 Stufen"

Kaum dass sie ihm etwas von ihrem Auftrag andeuten konnte, wird einer mysteriösen Agentin in der Wohnung des Londoner Gentlemans Richard Hannay das Lichtlein ausgepustet. Um seine weiße Weste zu beweisen und zugleich ganz England zu retten, jagt unser Held nun kreuz und quer über die britische Insel - stets die Polizei knapp auf den Fersen. Mit Mutterwitz, Chuzpe und Glück findet er aber immer wieder Menschen (und schottische Hochlandschafe), die ihn den Ordnungshütern entschlüpfen lassen und zugleich der Entdeckung eines furchtbaren Geheimnisses näherbringen. Und obendrein: Hinter jedem Busch lauert ein (schottisches Hochland-)Schäferstündchen.

Eine Kriminalkomödie als turbulentes Road Movie: Eine Story, die raffiniert auf falsche Fährten lockt; eine Situationskomik, die gnadenlos Tränen in die Augen schießen lässt; eine Live-Musik, deren heißer Swing sogar 007 die Waffen strecken lässt.

Die Rollen und ihre Darsteller

Richard Hannay Josef Mittermayer
Annabella, Pamela,
Margaret

Jutta Hatzold

Alle anderen Rollen Barbara Chlumsky, Pega Mund
Klavier Sabrina Cherubini

Regie und AusstattungJohannes Schindlbeck
Steptanz-Choreographie Andreas Dänel
Licht Florian Sebald
Bühnenbau Thomas Eggart, Helge Niemceck
Plakatgestaltung Max Fesl

Auf diesem Wege möchten wir uns herzlich bei allen Helfern sowie der Gemeinde Gröbenzell bedanken, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

Aufnahmen aus dem Stück
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Presseecho

Permanente Flucht und ein Rätsel (Auszug)

Die Inszenierung von Johannes Schindlbeck kann sich mit der Vorlage messen, auch dank des Bühnenbildes und der Leistung der Schauspieler

Gröbenzell - … Die Bühnenfassung von "Die 39 Stufen" des Theaters in Gröbenzell (TiG) ist nicht schlechter als Hitchcocks Film von 1935, aber anders. Am besten fährt der Zuschauer, der sich auf die Inszenierung von Johannes Schindlbeck ohne Vorbehalte einlässt.


Nicht weniger eindrucksvoll ist die Leistung der Schauspieler. Josef Mittermayer als der unschuldige Held Richard Hannay - "very british" wie er im Galopp auf dem imaginären Shetlandpony seinen Verfolgern zu entkommen sucht. Seine Aufmachung erinnert an Nick Knatterton, den Meisterdetektiv aus der gleichnamigen Comicserie der Fünfzigerjahre in der "Quick". Jutta Hatzold zeigt sich recht vielseitig mal als Spionin, Femme fatale oder verhuschtes Zimmermädchen. Die slapstickartigen Einlagen erfordern von den Darstellern ohnehin körperliche Wendigkeit und Fitness. Pegamund Häusler und Barbara Chlumsky schlüpfen bisweilen komödiantisch überdreht geradezu nahtlos in zahlreiche verschiedene Rollen. Nur eines von vielen Beispielen. Häusler ist als mürrischer Fischer ebenso hinreißend wie Chlumsky als Provinzpolitiker. Die einzelnen Szenen gewinnen durch die sorgfältig ausgewählte Musik und das gekonnte Klavierspiel von Sabrina Cherubini - im perfekten Charlestonkostüm - an Intensität. Mitunter hat man das Gefühl, in einem alten Stummfilm zu sitzen.


Der Plot erinnert in vielen Bereichen an die James-Bond-Filme. Auch hier spielt die Handlung in England, der Held ist quasi permanent auf der Flucht. Allerdings kommt Johannes Schindlbeck im Gegensatz zu den kostspieligen Filmen ohne aufwendiges Equipment aus. Ein Ragtime des Pianisten Scott Joplin ersetzt locker die rasante Verfolgungsjagd mit dem Super-Aston-Martin von 007, gespickt mit allerlei technischen Finessen. Die Fantasie der Zuschauer ist da gefragt. Die minimalistische Bühnenausstattung besteht aus ein paar alten Koffern aus den Dreißigerjahren und einer Leiter. Der vielfach eingesetzte Vorhang, das eine oder andere Kinderspielzeug, ein paar Kopfbedeckungen, das ist alles was das Ensemble braucht …

Edith Schmied, Süddeutsche Zeitung (FFB), 22. Februar 2016

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