Krach im Hause Gott

von Felix Mitterer

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Plakat für "Krach im Hause Gott"

Gott Vater reicht es jetzt. Kriege, Unterdrückung, Naturkatastrophen, Betrug — die Menschen werden einfach nicht besser. Er beruft seine Familienangehörigen Jesus, Satan und Heiligen Geist ein zum Jüngsten Gericht, um der Menschheit ein Ende zu bereiten, nicht ohne eine letzte Möglichkeit zur Verteidigung natürlich.
Dass es ausgerechnet Satan ist, der sich der Gattung Mensch annimmt, ist nicht das einzige, das Gott jetzt aus der Fassung bringt. Das Schicksal der Menschheit hängt am seidenen Faden, als klar wird, dass noch eine Stimme bei der Familienkonferenz nicht zu Wort gekommen ist. Der göttliche Plan läuft aus dem Ruder …
In seinem modernen Mysterienspiel verarbeitet der österreichische Autor Felix Mitterer auf hintergründige und humorvolle Weise die immer aktuelle Frage der Theodizee: Wie lässt sich das Böse in der Welt vereinbaren mit der Allmacht und Güte Gottes?
Doch nicht nur religiös-philosophische Themen klingen an. Es fragt sich auch, wer pubertiert hier mehr, Jesus oder der Heilige Geist, warum gibt’s nicht mal im Himmel gesittete Auseinandersetzungen, wer hat im Gericht eigentlich alles das Sagen — und nicht zuletzt: Wie um Himmels Willen geht die Geschichte aus?

Die Rollen und ihre Darsteller

Gott Günther BüligGott: Günther Bülig
Sohn Ingo JergensSohn: Ingo Jergens
Geist Barbara ChlumskyGeist: Barbara Chlumsky
Mutter Gottes Jutta HatzoldMutter Gottes: Jutta Hatzold
Satan Martin WeidmannSatan: Martin Weidmann

InszenierungJohannes Schindlbeck Johannes Schindlbeck
Bühnenbau Thomas Eggart
Licht- und Tontechnik Florian Sebald, Dragana Tomic

Aufnahmen aus dem Stück
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Presseecho

Die Erde ein Spielball (Auszug)

Das Theater TiG wagt sich mit Erfolg an ein schwieriges Stück

Gröbenzell - … Die Fasten- oder Passionszeit vor Ostern könnte geeigneter nicht sein, um Felix Mitterers Theaterstück "Krach im Hause Gott" aufzuführen. Das TiG Theater hat sich dieses moderne "Mysterienspiel", wie der österreichische Autor es im Untertitel nennt, vorgenommen und feierte damit am Samstag im Bürgerhaus Premiere. Es ist ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Stück für eine Laiengruppe. Statt einem Durcheinander an großen, kleinen, Kleinst- und Statistenrollen, gibt es hier nur fünf: Gott, Sohn, Geist, Mutter Gottes und Satan. Die Mischung aus Familienkomödie und Religionsdrama rüttelt in einem Rundumschlag an möglichst vielen biblischen Grundsätzen und christlichen Überzeugungen. Hauptthese: Wenn die Erde eine Zukunft haben soll, brauchen die Frauen mehr Mitspracherecht. Ein hochaktueller und dazu schwieriger Stoff also, für den die Gruppe das erste Mal einen professionellen Regisseur von außerhalb engagiert hat, den Münchner Johannes Schindlbeck. Die Proben sollen intensiv, anstrengend und nicht ohne Reibereien verlaufen sein. Nach der Premiere, bei der alle 120 Zuschauerplätze besetzt waren, kann man sagen Das hat sich gelohnt.

Viktoria Grossmann, Süddeutsche Zeitung (FFB), 17. März 2014

Gefrusteter Gott will Menschen vernichten (Auszug)

Einen ungewöhnlichen Theaterabend bietet das TiG Theater im Gröbenzeller Bürgerhaus. Die Truppe spielt "Krach im Hause Gott".

Gröbenzell - … Es ist ein ebenso ungewöhnliches wie faszinierendes Stück, das vom Theater TiG im Bürgerhaus unter der Regie von Johannes Schindlbeck aufgeführt wird. Das beginnt schon bei den Äußerlichkeiten. Die Darsteller agieren nicht auf einer Bühne, sondern mittendrin im Zuschauerraum. … Der österreichische Dramatiker Felix Mitterer untersucht in seinem Stück eine durchaus logische Annahme. Wenn Gott den Menschen nach seinem Bild erschuf, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass Gott so ist wie der Mensch: voller Widersprüche und Zweifel, unzufrieden, selbstsüchtig und nachtragend. Dieser allzu menschliche Gott beruft Jesus, Satan und den Heiligen Geist zum Jüngsten Gericht ein. Es soll Schluss sein mit den Geschöpfen, die ihren freien Willen vor allem dazu missbrauchen, die göttlichen Gesetze zu missachten. Es entspinnt sich eine heftige Auseinandersetzung mit unvorhersehbarem Ausgang. … Das Premierenpublikum, das die Inszenierung mit ausdauerndem Beifall bedachte, konnte viel Stoff zum Nachdenken mit nach Hause nehmen.

Ulrike Osman, Fürstenfeldbrucker Tagblatt, 20. März 2014

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Andere Inszenierungen der letzten Jahre: