Das wird schon. Nie mehr lieben!

von Sibylle Berg

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Plakat für "Das wird schon. Nie mehr lieben!"

Ausgerechnet in einer Silvesternacht treten zwei Frauen zu einem Workshop an, die eine 45, die andere Mitte 30, beide attraktiv und klug, beide trotz zahlreicher Anläufe immer wieder ohne Mann. Der Workshop heißt „Nie mehr lieben!“ – ein guter Vorsatz für die Zukunft.

Unter der Leitung eines "Universalmanns", der die Rollen diverser "Lebensabschnittspartner" übernimmt, und zweier vom Leben schon abgehärteter "Klageweiber" spielen die Frauen ihre bisherigen Erfahrungen durch: von Romanzen in Venedig über pragmatische Wochenend-Beziehungen bis hinunter zum Swinger-Club, immer auf der Suche nach der wahren Liebe.

„Ich war irgendwie entspannter, als ich noch an Wunder glaubte“, sagt eine der Frauen einmal. Aber am Ende hilft nur noch der rigorose Exorzismus aller Wunschbilder.

Die Rollen und ihre Darsteller

Frau 1 Barbara DenkEdna: Barbara Denk
Frau 2 Corinna WestphalJulia: Corinna Westphal
Universalmann Günther BüligTobias: Günther Bülig
Klageweib 1 Jutta HatzoldAgnes: Jutta Hatzold
Klageweib 2 Barbara ChlumskyClaire: Barbara Chlumsky

Regie und BühnenbildThomas Eggart Thomas Eggart
Regieassistenz Ingrid PrinzIngrid Prinz

Aufnahmen aus dem Stück
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Presseecho

Purer Zynismus am Silvesterabend

TiG spielt Sibylle Bergs „Das wird schon. Nie mehr lieben!“ ganz großartig

Gröbenzell - … Schonungslos und voller zynischem Witz wird die Beziehung zwischen Männern und Frauen unter die Lupe genommen.

Zwei Frauen haben für das neue Jahr einen ungewöhnlichen Vorsatz gefasst: Sie wollen nie wieder vergebens auf einen Anruf warten, nie wieder ausgenutzt und nie wieder verlassen werden. Kurzum, sie wollen nie mehr lieben. Dabei setzen sie auf professionelle Hilfe: Ein Seminar am Silvesterabend soll sie heilen. Aber ob das gut geht? Der etwas schmierige Seminarleiter, von Günther Bülig brillant verkörpert, kommt eine halbe Stunde zu spät, würde eigentlich lieber ein Bier trinken gehen und weiß zuerst nicht einmal, welchen Kurs er überhaupt leiten soll. Zum Glück kann er auf die Unterstützung zweier tougher Klageweiber (Jutta Hatzold und Barbara Chlumsky) zählen. Die beiden Seminarteilnehmerinnen eint vor allem ihr gemeinsames Ziel. Frau eins (Barbara Denk) ist klug, gut situiert, kultiviert …Frau zwei (Corinna Westphal) ist dagegen voller unerfüllter Sehnsüchte. …

Regisseur Thomas Eggart arrangiert einen fliegenden Szenen- und Perspektivenwechsel vor einem reduzierten Bühnenbild, Hintergrundgeräusche und Requisiten zaubern neue Kulissen hervor …

Feinfühlig bringen Barbara Denk und Corinna Westphal die Wesen der ungleichen Frauen zum Ausdruck. Die Klageweiber kommentieren das Geschehen nüchtern. … Vor allem Jutta Hatzold glänzt mit Gesangseinlagen von Lennie Johnson. …

Die unterschiedlichen Verhaltensmuster, die zu Tage kommen, passen zwar in Klischees, die Kritik ist jedoch nie direkt oder plump, sondern stets in die Handlungen der Charaktere verpackt. Die Frauen treten in der Hoffnung, genau den Richtigen zu finden, oft naiv und realitätsfremd auf. Doch die Männer kommen kein Stück besser weg. … Dem Gröbenzeller TiG-Theater ist mit Sibylle Bergs zeitgenössischer Satire eine großartige Inszenierung gelungen.

Karin Eilks, Süddeutsche, 4. März 2010

Workshop der Desillusionierung

Das TiG feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Bei der brillianten Inszenierung der schwarzen Komödie „Das wird schon“ von der Zynikerin Sibylle Berg zeigen die Darsteller ihr ganzes Können.

Gröbenzell - …Es geht um das alte leidige Thema: Die Beziehung von Mann und Frau. Doch dieses Mal werden uns nicht einfach die Klischees von Sportschau bis Schuhekaufen aufgetischt. Sibylle Bergs Stück „Das wird schon. Nie mehr lieben!“, das 2004 uraufgeführt wurde, ist nicht nur spöttisch, sondern auch intelligent. Es kreist um die große Frage nach Sinn und Inhalt, den man beziehungsweise frau dem eigenen Leben geben kann. … Obwohl die Schauspieler allesamt Laien sind, wird mit vollem Einsatz gespielt und sogar gesungen. Die minimalistische Inszenierung in Weiß, Schwarz und Rot von Thomas Eggart trifft den Ton des zynisch-modernen Stücks und bringt den abgeklärten Zeitgeist ins gut besuchte Bürgerhaus. Dort wird dieser mit großer Heiterkeit aufgenommen – von beiden Geschlechtern.

Miriam Ossa, Fürstenfeldbrucker Tagblatt, 2. März 2010

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Andere Inszenierungen der letzten Jahre: