Das Fest (März 2023)

von Thomas Vinterberg

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Plakat für "Das Fest"

Noch laufen die Vorbereitungen für das Fest und die Stimmung ist gelöst. Helge feiert seinen 60.ten Geburtstag mit Familie und Freunden – sogar der Landrat ist gekommen. Noch ahnt keiner, dass die fröhliche Stimmung bald kippen wird. Christa, die Tochter, hält ihre Geburtstagsrede und rechnet schonungslos mit der Vergangenheit ab. Aber so leicht lässt sich die Gesellschaft die Laune nicht verderben. Schließlich wurde jahrzehntelang geschwiegen.

Es ist keine leichte Kost, die das TiG sich vorgenommen hat - nicht für uns Schauspieler, aber auch nicht für die Zuschauer.


Die Rollen und ihre Darsteller:

Helge Günther Bülig
Else Monika Sailer
Christa (Tochter) Luisa Bogenberger
Helene (Tochter) Heike Maltan
Michael Timothy Robb
Hermann von Sachs Jutta Hatzold
Oma Barbara Chlumsky
Lars David Wenzl
Der Landrat Ludwig Gruber

Spielleitung:Ariela Bogenberger
Licht und Ton:Michael Maidl, Thomas Bogenberger
Kostüme:Sarah Agethen
Maske:Myriam Gless
Fotos:Christian Hatzold

Aufnahmen aus dem Stück
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Presseecho

Gröbenzeller Laientheater wagt sich an ein düsteres Thema

Ein Tabuthema, das keines sein sollte, ein starkes Ensemble und eine brillante Hauptdarstellerin – das Theater in Gröbenzell (TiG) glänzt mit einer der besten Laien-Aufführungen der vergangenen Jahre. Und das, obwohl die Produktion zunächst unter keinem guten Stern stand.

Gröbenzell - … Eigentlich hätte "Das Fest" bereits am 4.März Premiere feiern sollen. Einige Ausfälle zwangen das TiG aber dazu, das Stück erst eine Woche später auf die Bühne des Bürgerhauses zu bringen. Doch das Warten hat sich gelohnt. Die Aufführung des Theaters nach dem Film von Thomas Vinterberg ist die vielleicht beste Inszenierung, die das TiG bislang auf die Beine gestellt hat.

Das Stück zieht den Betrachter unweigerlich in seinen Bann, reisst ihn in Abgründe mit, die gesellschaftlich viel zu oft totgeschwiegen werden. Bogenberger ist es dabei zu verdanken, dass auch verbal derbe Stellen im Stück nicht zum Selbstzweck verkommen, sondern Zeichen der persönlichen Entwicklung der Protagonistin sind, die in einer schmerzhaften Katharsis ihren Höhepunkt findet. Und doch ist das Ende versöhnlich ….

Andreas Daschner, Münchner Merkur, 15.3.2023

Als wäre nichts passiert

Das TiG spielt Thomas Vinterbergs „Fest“, in dem es um sexuellen Missbrauch und die Reaktion der Gesellschaft geht. Das Publikum muss sich positionieren

Gröbenzell - … Die Schauspielerinnen und Schauspieler und Regisseurin Ariela Bogenberger widmen sich mit dem "Fest" einem herausfordernden Stück. Es bedarf viel Mut, sich mit den tabuisierten Themen wie Suizid und sexuellem Missbrauch in künstlerischer Form auseinanderzusetzen. Bis auf Luisa Bogenberger sind die Mitglieder der Gruppe Laien, Theaterspielen ist ihr Hobby. Keiner kann jedoch sagen, dass sich das auf die schauspielerische Leistung auswirkt. Insbesondere überzeugen die drei Geschwister, die während des Stücks eine enorme Entwicklung ihrer Charaktere durchlaufen. Im Kampf des Schweigens wechseln sie die Seite und schließen sich Christa an. Luisa Bogenberger ist für ihre Darstellung der Christa speziell hervorzuheben. Sie schafft es ihre Verzweiflung, ihre Wut und die Ungerechtigkeit, der sie ausgesetzt ist, in einer mitreißenden Weise auszudrücken.

Auch wenn "Das Fest" fiktiv ist, die Themen sexueller Missbrauch und Folgen für die Opfer sind es nicht. Beeindruckend zeigt das TiG, auf welche perfide Art Täter sich in die Rolle des Opfers manövrieren und dabei versuchen, die wahren Opfer zu diskreditieren. Gleichzeitig erzählt die Theatergruppe die Geschichte einer Frau, die bereit ist, sich zu wehren.

Clara Dünkler, Süddeutsche Zeitung, 15.März 2023

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